Erklärung zu einem Vorfall

Am vergangenen Montag (18. November 2019) kam es während einer großen Pause zu einer Körperverletzung auf dem Schulhof unserer Schule.
Diesen Vorfall, die Verunsicherung, aber auch die Verbreitung geschmackloser  Gerüchte nehmen wir zum  Anlass für die folgende Erklärung:

Schulleitung, Kollegium und Schülerschaft verurteilen die begangene Körperverletzung.
Wir verurteilen diese strafbare Handlung, die keinen Platz in unserem Schulleben haben darf.

Allen betroffenen Schülern versichern wir unsere Hilfe und unser Mitgefühl.

Der Vorfall wurde durch die Polizei registriert, zur Anzeige gebracht und wird strafrechtlich geahndet.  Neben der Körperverletzung verurteilen wir auch den Hausfriedensbruch.

Schulleitung, Kollegium und Schülerschaft lehnen körperliche Gewalt, verbale und nonverbale Gewalt strikt ab. Gewalt ist nie die Lösung unserer Konflikte.

Der körperlichen Auseinandersetzung ging als Auslöser ein Konflikt unter Schülern voraus.
Zwischen den Beteiligten herrschte schon länger  ein angespanntes Verhältnis.
Persönliche Konflikte  traten bereits auf.
Auch wenn diese Beobachtung die entstandenen Vorfälle in keiner Weise rechtfertigt,
so sind genau  hier Grund, Auslöser und Motivation der weiteren Vorkommnisse zu suchen.

Als Reaktion auf diesen Streit unter Schülern am Montag griff das Opfer direkt und ohne Nachdenken zu einer unangebrachten Reaktion, indem es seine Situation schulfremden Personen schilderte.

Diese schulfremden Personen griffen in unangemessener und verabscheuungswürdiger Weise zu körperlicher Gewalt als Mittel der Konfliktlösung  – und verletzten auch mindestens einen Schüler, der schlichtend eingreifen wollte.

Lehrkräfte unserer Schule und Mitschüler handelten umsichtig, indem sie die Konfliktparteien isolierten, die Gewalttäter stoppten, die Verletzten versorgten und die Polizei alarmierten.

Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht.

Das weitere Vorgehen ist nun  den Ordnungsbehörden vorbehalten (Polizei und Gerichten). Wir vertrauen diesen Institutionen bei Aufklärung und Weiterverfolgung.
Die Schulleitung  strebt entsprechende schulinterne Ordnungsmaßnahmen gegen die Konfliktparteien an.

Ahndung  des Vorfalls kann und darf nicht „Sache der Schüler“ unserer Schule sein. Es verbietet sich unseren Schülern, aus gutgemeinter Solidarität, den Konflikt zu verstärken. Es ist keine Hilfe, Schüler von anderen Schulen „zur Hilfe“ heranzuziehen oder den Vorfall in sozialen Netzwerken zu kommentieren – dies hilft den Konfliktparteien (den Schülern) überhaupt nicht, ihre Situation gerecht aufzuarbeiten und aufeinander zuzugehen.

Entgegen anderslautender Gerüchte haben rassistische Motive keinen Einfluss auf die begangene Tat und die Konsequenzen.

Wir bieten den  im Konflikt betroffenen Schülern konkrete Hilfen an, um Auslöser, und Hintergründe  zu verstehen und versichern erneut unsere Sorge und unser Mitgefühl.

gez. Zimmermann

Rektor