Unser Seminarkursprojekt „Kinder machen Schwedt bunt“



Drei Tage haben wir in der evangelischen Grundschule verbracht. Unser Ziel war es, die Kinder zu sensibilisieren und aufzuklären – über Rassismus, den Wert von Gemeinschaft und darüber, wie jede einzelne Person zu einer besseren Gesellschaft beitragen kann. Denn in unserer Vision macht gerade die bunte Vielfalt der Kinder die Stadt Schwedt zu einem lebendigen, fröhlichen Ort. Ohne sie wäre alles grau und eintönig.

Trotz des Stresses und der Zeit, die dieses Projekt in Anspruch genommen hat, hatten wir extrem viel Spaß daran, diese Idee zum Leben zu erwecken. Es war besonders schön zu sehen, wie offen und begeisterungsfähig die Kinder waren. Gemeinsam haben wir gemalt, diskutiert und kreativ gestaltet, um zu zeigen, dass alle Kinder – unabhängig von ihrer Herkunft – zusammen eine bunte, starke Einheit bilden.

Die Tage in der evangelischen Grundschule waren geprägt von wertvollen Begegnungen und inspirierenden Momenten. Sie haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, frühzeitig Werte wie Respekt und Toleranz zu vermitteln. Denn letztendlich machen es die Kinder möglich, dass Schwedt ein Ort voller Farbe und Leben bleibt.

Wir haben alles mögliche bildlich festgehalten um am Ende einen kleinen Film zu erhalten. Zudem haben wir uns für die Kinder eine Überraschung überlegt. Jedes Kind bekommt ein T-shirt mit unserem Logo „Kinder machen Schwedt bunt“ und mit seinem jeweiligen Namen. Diese schöne Idee konnten wir nur durch die Hilfe der „Evangelischen Grundschule“ und durch die großzügigen Spenden des „Rotary Clubs“, der „Jungen Wirtschaft Schwedt“ und der „Stadtwerke Schwedt“ umsetzen. Dadurch konnten wir den Kinder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wir sind sehr dankbar für die Hilfe und freuen uns, dass wir unser Projekt so erfolgreich umsetzen konnten. Wir denken sehr gerne an unser Projekt zurück und freuen uns es mit Ihnen geteilt zu haben!
Emma Look
Charlyn Krüger
Laura Janz
Leny Katenbrink
Nele Stendel

Wehrpflicht? Hybride Bedrohung?

Die Geschichts-Leistungskurse 13 unserer Schule folgten am 03.12. einer Einladung des Verbandes der Reservisten der deutschen Bundeswehr nach Berlin in die dortige Landesvertretung Baden-Württembergs.

In einer sog. Keynote referierte der Bundesminister für Verteidigung, Boris Pistorius, den aktuellen Stand zum Thema Wiedereinführung der Wehrpflicht und stellte sich danach ca. 1 Stunde den durchaus auch kritischen Fragen von Schülern aus Berlin und dem Land Brandenburg.

In einer anschließenden Podiumsdiskussion zu diesem Thema diskutierten namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Militär und beantworteten ebenfalls Fragen des Auditoriums.

Der aktuelle Stand ist das verpflichtende Ausfüllen eines Fragebogens zur Erfassung der Wehrbereitschaft in der Bevölkerung. Es gibt auch Überlegungen, die Wehrpflicht durch eine allgemeine Dienstpflicht zu ersetzen, die nicht nur den Militärdienst umfasst, sondern auch Tätigkeiten im zivilen Bereich, wie z.B. im Katastrophenschutz, der Pflege oder in anderen gesellschaftlich relevanten Sektoren.

Die Geschichts-Leistungskurse 12 dagegen besuchten am 05.12. traditionell das Kommunikations- und Informationszentrum der Bundeswehr in Strausberg.

In einem Workshop mit kommunikativem Training und Diskussion wurden angehende Jugendoffiziere zum Thema „Hybride Bedrohung“ auf Herz und Nieren geprüft.

Eine hybride Bedrohung bezeichnet eine Bedrohung, die verschiedene Mittel und Taktiken kombiniert, um ein Ziel zu erreichen. Diese Bedrohung kann sowohl militärische als auch nicht-militärische Maßnahmen umfassen und zielt darauf ab, die Schwächen eines Landes, einer Organisation oder einer Gesellschaft auszunutzen.

Jugendoffiziere der deutschen Bundeswehr haben die Aufgabe, jungen Menschen in Schulen und Bildungseinrichtungen das Thema Sicherheitspolitik näherzubringen und ein besseres Verständnis für die Rolle der Bundeswehr und der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik zu fördern.

Sie führen Vorträge, Diskussionen und Workshops durch, um die Schüler über die Aufgaben der Bundeswehr, ihre Strukturen und die Bedeutung der Landesverteidigung aufzuklären. Dabei sollen sie das Bewusstsein für Demokratie, Frieden und internationale Zusammenarbeit stärken.

Jugendoffiziere wirken auch als Ansprechpartner für Fragen zur Bundeswehr und zum Dienst in den Streitkräften, um jungen Menschen eine informierte Entscheidung über mögliche militärische Karrieren zu ermöglichen.

Fotos: privat und mit Genehmigung

R. Johs

Senioren glücklich gemacht-Unser letztes Seniorencafe in diesem Jahr

Am 25.11.2024 fand das letzte Seniorencafe in diesem Jahr statt. Frau Reinke und die 12e waren mit Frau Pohle-Hahn in den Treff am Brechtplatz eingeladen. Dort erwarteten uns 15 Damen und Herren gespannt und gut gelaunt mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen. Im Gepäck hatten wir zur Un- terhaltung Briefe des Tutoriums von Frau Sachs, die mit Spannung gelesen wurden und dankbar entgegen genommen wurden. Vor allem die schönen Handschriften der Schüler wurden gelobt.

Ein großes Dankeschön an die Schüler.

Die nächsten Treffen sind für das neue Jahr geplant und beginnen im März.

Christiane Pohle-Hahn, Friederike Reinke

Gegen das Vergessen

Traditionell besuchte die Jahrgangsstufe 10 unserer Schule, diesmal mit 164 Schülern, die nationale Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen bei Oranienburg. An drei Tagen erinnerten und gedachten je zwei Klassen den Opfern der nationalsozialistischen und kommunistischen Gewaltherrschaft.

Schülerexkursionen zu Mahn- und Gedenkstätten spielen eine entscheidende Rolle in der historischen Bildung und der Förderung des gesellschaftlichen Bewusstseins. Diese Exkursionen ermöglichen es den Schülern, sich direkt mit der Geschichte auseinanderzusetzen und die Auswirkungen von Krieg, Verfolgung und Unrecht hautnah zu erleben. Der Besuch solcher Stätten fördert nicht nur das Verständnis für die Vergangenheit, sondern regt auch zur Reflexion über die Werte von Toleranz, Respekt und Menschenrechten an.

Das Konzentrationslager Sachsenhausen wurde 1936 von den Nationalsozialisten in der Nähe von Oranienburg errichtet und diente zunächst als Modelllager, nach dem alle Konzentrationslager auf deutschem Boden ausgerichtet werden sollten. Im Laufe der Jahre wurden dort zehntausende Menschen aus verschiedenen politischen, ethnischen und sozialen Gruppen inhaftiert, darunter Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten, Zeugen Jehovas, Sinti und Roma, Homosexuelle, sog. Asoziale und andere Verfolgte. Die Häftlinge litten unter unmenschlichen Bedingungen, Zwangsarbeit und systematischer Gewalt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm die sowjetische Besatzungsmacht das Lager und richtete dort das Speziallager Nr. 7 ein. Dieses Lager diente der Inhaftierung von ehemaligen Nationalsozialisten, politischen Gegnern und Personen, die als Bedrohung für die sowjetische Herrschaft angesehen wurden. Die Bedingungen im Speziallager waren ebenfalls menschenunwürdig, und viele Häftlinge starben aufgrund von Unterernährung, Krankheiten oder Misshandlungen.

Heute ist die Gedenkstätte Sachsenhausen ein Ort des Erinnerns und der Aufarbeitung der Verbrechen, die sowohl im nationalsozialistischen Konzentrationslager als auch im sowjetischen Speziallager begangen wurden. Sie dient der Aufklärung über die Geschichte und der Mahnung, damit sich solche Gräueltaten nicht wiederholen.

Durch die persönliche Auseinandersetzung mit den Geschichten und Schicksalen der Menschen, die an diesen Orten litten, entwickeln die Schüler Empathie und ein tieferes Bewusstsein für die Verantwortung, die sie in der heutigen Gesellschaft tragen. Zudem bieten diese Exkursionen eine wertvolle Gelegenheit, den Dialog über aktuelle gesellschaftliche Themen zu fördern und das Bewusstsein für die Gefahren von Extremismus und Intoleranz zu schärfen. Insgesamt tragen Schülerexkursionen zu Mahn- und Gedenkstätten wesentlich zur Bildung einer informierten und verantwortungsbewussten Generation bei.

Das Verlesen von Zeitzeugenberichten und Gedenkworten übernahmen Meike Kirscht, Niklas Schmock, Danny Müller, Lara-Sophie Burmeister, Ella-Marie Pötzsch und Damien Werlich, denen dafür ein besonderer Dank gebührt.

Die jeweils mehrstündigen Führungen standen unter der sachkundigen Leitung von Frau A. Melchert und Herrn R. Johs.

Fotos: privat

R. Johs

Elternsprechtag am 18. November 2024

Sehr geehrte Eltern,
wir führen am Montag, dem 18. 11. 2024, von 16:00 bis 18:00 Uhr
den Elternsprechtag im ersten Schulhalbjahr durch.
Sie können an diesem Tag die Fachlehrenden Ihres Kindes sprechen.

Bitte vereinbaren Sie Gesprächstermine  d i r e k t  mit den Fachlehrerinnen und Fachlehrern.
Geben Sie Ihren Söhnen und Töchtern hierzu Terminvorschläge mit, die die Fachlehrenden dann bestätigen können.
Ein Elternbrief erreicht Sie hierzu.
Oder schreiben Sie die Lehrkräfte über die Schul.Cloud an und vereinbaren so die Termine.
Vereinbaren Sie die Termine bitte  n i c h t  über das Sekretariat.


Die jeweiligen Räume für Gespräche entnehmen Sie am Montag einem Aushang im Schulhaus.

Über eine sehr rege Beteiligung Ihrerseits am Elternsprechtag freue ich mich sehr.

Mit freundlichen Grüßen
Carl-Nikolaus Cnyrim
Schulleiter

Treffen mit der Geschichte

Schüler unserer Schule nahmen in Stettin an einem Projekt unter dem Titel „Treffen mit der Geschichte 2024“ teil. Sie verbrachten 4 anregungsreiche Tage mit gleichaltrigen Schülern aus dem Lyzeum Nr. 9 in Szczecin. Im Rahmen des Projektes wurde ein kulturelles und touristisches Angebot durch Erstellung eines Feldspielszenarios mit einer Karte entwickelt.

Katarzyna Kubacha

Tourismus als Form der Aktivität

Vom 10. bis 13. September hatten wir, Schüler der Gesamtschule Talsand und Schüler aus Greifenhagen, die Gelegenheit, im Rahmen des Projektes: „Tourismus als Form der Aktivität“ nach Schreiberhau in Niederschlesien zu fahren. Schon während der Busfahrt wurden erste Kontakte zwischen den Jugendlichen geknüpft.

Nach der Ankunft am Projektort und Bezug der Zimmer stärkten sich alle beim Mittagessen, und danach hieß es, neugierig die Gegend zu erforschen.

Die Tage danach vergingen wie im Fluge, beim Wandern, Besichtigen des Wasserfalls, einer Bootsfahrt und einem Ausflug in die Adersbacher Felsenstadt in der Tschechischen Republik.

Da das Wetter uns einen Strich durch unsere Planung gemacht hatte, wurde spontan ein Ausflug zur Glashütte organisiert. Dort konnten die Teilnehmer nicht nur schauen, wie Glaskunstwerke entstehen, sondern bildeten sich bei einem Workshop weiter und fertigten dann noch Beutel an, wo die Kreativität keine Grenzen kannte. Unsere Projekttage wurden durch Integrationsspiele und Grillen abgerundet.

Beide Schulen haben durch dieses Projekt die deutsch-polnischen Zusammenarbeit weiter ausgebaut.

Jack Grahl

Déportés, leur ultime transmission

Im Rahmen eines Projektes des Französisch-, LER-Unterrichts und der AG Schule mit Courage besuchten am 19.09.2024 Schüler und Schülerinnen des Jahrgänge 11 und 12 eine Ausstellung und einen Vortrag im Institut Français in Berlin. Die französische Fotografin und Autorin Karine Sicard Bouvatier hat ein dreijähriges Projekt über die Weitergabe der Erinnerung zwischen den letzten Überlebenden der Todeslager und der heutigen Jugend durchgeführt. Ihr wurde bei den Begegnungen mit Überlebenden aus den Vernichtungslagern bewußt, dass die heutige Jugend wohl die letzte Generation ist, die noch mit den Überlebenden in direkten Austausch treten kann: Die Idee war geboren, die Überlebenden mit Jugendlichen zusammenzubringen, die in dem Alter sind, in dem sie damals selbst deportiert worden sind. 25 solcher Menschenpaare hat sie zusammengebracht, die sich über diese Zeit austauschten. Sie schrieb dazu Texte und erstellte jeweils ein gemeinsames Foto. Jedes Schicksal war für sich ergreifend. Die Ausstellung zu ihrem Buch: „Déportés, leur ultime transmission“ wird im Institut Français in Berlin gezeigt. Wir hatten die Gelegenheit die Ausstellung im Beisein von Karine Sicard Bouvatier und Léon Placek, einem jetzt 91 Jährigen, der mit 10 Jahren ins Vernichtungslager Bergen-Belsen gekommen war, zu betrachten. Anschließend hielt Léon Placek im Institut Français einen bewegenden Vortrag über seine Geschichte in Bergen-Belsen. Einem Kind von 10 Jahren, dass mit seinem 8-jährigen Bruder und seiner Mutter nach Bergen-Belsen deportiert wurde und dort Dinge erlebte, die man niemandem wünscht und die man sich so auch nicht vorstellen würde. Man versuchte jeden Tag zu überleben, hatte keine Zukunft und keine Freunde – nur Hunger und das ständig. Herr Placek hat extra für diesen Vortrag und die Ausstellung Berlin erstmals seit 50 Jahren wieder besucht. Wir danken ihm sehr für diese Möglichkeit, ihn gehört haben zu dürfen. Die Schüler lauschten seinen Ausführungen gebannt und hatten anschließend die Möglichkeit, ihm Fragen zu stellen. Nach dem Vortrag blieben wir noch im Institut Français zusammen, um gemeinsam über das Gehörte zu reden.

Die Ausstellung betrachteten wir im Beisein der Autorin und Fotografin Karine Sicard Bouvatier und dem Zeitzeugen Léon Placek.
Léon Placek und Karine Sicard Bouvatier
Die Arolsen Archives unterstützten die Ausstellung.
Noch immer gibt es viele Dokumente, die erschlossen werden müssen.

Im Nachgang bedankte sich auch das Institut Français für unsere Teilnahme: „Ich möchte mich nochmals im Namen des Institut Français und der Botschaft herzlich bedanken. Herzlichen Glückwunsch an ihre Schüler, die in ihren Beiträgen viel Relevanz und ein erfreuliches Interesse gezeigt haben. Herr Placek hat mich gebeten, Ihnen mitzuteilen, dass dieser Besuch ein Highlight seiner Reise nach Berlin war und ihn sehr bewegt hat.“

Auf dem Rückweg legten wir einen Halt in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ein, einem eindringlichen Mahnmal des Zweiten Weltkriegs.

Innenraum der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Erbaut von Egon Eiermann.

Auch das Mahnmal am Breitscheidplatz zum Attentat vom 19.12.2016 ließ uns nicht unberührt.

Voller intensiver Eindrücke fuhren wir wieder nach Schwedt/Oder zurück. Die Schüler und Schülerinnen waren sich einig, dass sie an diesem Tag eine Menge gelernt hatten und dieses Erlebnis nicht so schnell vergessen werden.

Wir bedanken uns ausdrücklich für die freundliche Aufnahme im Institut Français und die Einladung zu dieser Veranstaltung.

„Halte die Augen offen. Sei in der Lage, nein zu sagen zur Menschenverachtung, und ja zu Würde und Respekt.“ Marie-José Chombart de Lauwe, Überlebende des Holocaust, die ebenfalls in der Ausstellung gezeigt wurde.

1 2 3 43