Nie wieder – Gegen das Vergessen

Traditionell besuchte die Jahrgangsstufe 10 unserer Schule, diesmal mit 147 Schülern, die nationale Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen bei Oranienburg. An drei Tagen erinnerten und gedachten je zwei Klassen den Opfern der nationalsozialistischen und kommunistischen Gewaltherrschaft.

Schülerexkursionen zu Mahn- und Gedenkstätten spielen eine entscheidende Rolle in der historischen Bildung und der Förderung des gesellschaftlichen Bewusstseins. Diese Exkursionen ermöglichen es den Schülern, sich direkt mit der Geschichte auseinanderzusetzen und die Auswirkungen von Krieg, Verfolgung und Unrecht hautnah zu erleben. Der Besuch solcher Stätten fördert nicht nur das Verständnis für die Vergangenheit, sondern regt auch zur Reflexion über die Werte von Toleranz, Respekt und Menschenrechten an.

Das Konzentrationslager Sachsenhausen wurde 1936 von den Nationalsozialisten in der Nähe von Oranienburg errichtet und diente zunächst als Modelllager, nach dem alle Konzentrationslager auf deutschem Boden ausgerichtet werden sollten. Im Laufe der Jahre wurden dort zehntausende Menschen aus verschiedenen politischen, ethnischen und sozialen Gruppen inhaftiert, darunter Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten, Zeugen Jehovas, Sinti und Roma, Homosexuelle, sog. Asoziale und andere Verfolgte. Die Häftlinge litten unter unmenschlichen Bedingungen, Zwangsarbeit und systematischer Gewalt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm die sowjetische Besatzungsmacht das Lager und richtete dort das Speziallager Nr. 7 ein. Dieses Lager diente der Inhaftierung von ehemaligen Nationalsozialisten, politischen Gegnern und Personen, die als Bedrohung für die sowjetische Herrschaft angesehen wurden. Die Bedingungen im Speziallager waren ebenfalls menschenunwürdig, und viele Häftlinge starben aufgrund von Unterernährung, Krankheiten oder Misshandlungen.

Heute ist die Gedenkstätte Sachsenhausen ein Ort des Erinnerns und der Aufarbeitung der Verbrechen, die sowohl im nationalsozialistischen Konzentrationslager als auch im sowjetischen Speziallager begangen wurden. Sie dient der Aufklärung über die Geschichte und der Mahnung, damit sich solche Gräueltaten nicht wiederholen.

Durch die persönliche Auseinandersetzung mit den Geschichten und Schicksalen der Menschen, die an diesen Orten litten, entwickeln die Schüler Empathie und ein tieferes Bewusstsein für die Verantwortung, die sie in der heutigen Gesellschaft tragen. Zudem bieten diese Exkursionen eine wertvolle Gelegenheit, den Dialog über aktuelle gesellschaftliche Themen zu fördern und das Bewusstsein für die Gefahren von Extremismus und Intoleranz zu schärfen. Insgesamt tragen Schülerexkursionen zu Mahn- und Gedenkstätten wesentlich zur Bildung einer informierten und verantwortungsbewussten Generation bei.

Das Verlesen von Zeitzeugenberichten und Gedenkworten sowie das Niederlegen von Kränzen übernahmen u. a. Hannes Grunz, Leon Schlosser, Jonas Wojtechovsky und Ellie Koppe, denen dafür ein besonderer Dank gebührt.

Die jeweils mehrstündigen Führungen standen unter der sachkundigen Leitung von Frau A. Melchert, Herrn R. Johs und Frau A. Maschke.

Fotos: privat

R. Johs

Deutsch-Polnische Jugendkooperation

Vom 22.-26.09.2025 fand im Rahmen der Deutsch-Polnischen Jugendkooperation eine Projektfahrt statt. Teilgenommen haben die Schüler des Technikums in Gryfino und Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Talsand. Wir besuchten Karpacz, die Felsenstadt in Adrspachy, den Kamieńczyk-Wasserfall, die Glashütte „Julia“.
Wir bedanken uns bei den Tutoren von deutscher Seite, Frau Katarzyna Kubacha und Herrn Tomasz Łapiński, für eine sehr gute langjährige Zusammenarbeit.
Die Projektkoordinatorinnen waren Anna Snoch und Beata Piekarz.

Beata Piekarz

Das Leben ist eine Lektion der Resilienz – Zeitzeugenbericht von Lily Leignel (geb. Keller-Rosenberg), Überlebende der Vernichtungslager Ravensbrück und Bergen-Belsen

Zeitzeugenbericht an der Gesamtschule Talsand

Das Leben ist eine Lektion der Resilienz – Zeitzeugenbericht von Lily Leignel (geb. Keller-Rosenberg), Überlebende der Vernichtungslager Ravensbrück und Bergen-Belsen

Am 5. November 2025 bot sich rund 120 Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Talsand die besondere Gelegenheit, den ergreifenden Bericht von Frau Lili Leignel (geb. Keller-Rosenberg), einer Überlebenden der Vernichtungslager Ravensbrück und Bergen-Belsen, zu folgen. Seit vielen Jahren setzte sich Frau Leignel aktiv dafür ein, ihre Erfahrungen weiterzugeben und junge Generationen über die Gefahren von Antisemitismus und Intoleranz aufzuklären.


Am 15. September 1932 in Croix (Nordfrankreich) in eine jüdische Familie ungarischer Abstammung geboren, wurde Lili Keller-Rosenberg im Alter von nur 11 Jahren, am 27. Oktober 1943, zusammen mit ihrer Familie verhaftet und in das Sammellager Mechelen in Belgien transportiert. Während ihr Vater nach Buchenwald deportiert wurde, erlebte sie mit ihrer Mutter und ihren Brüdern die Deportation nach Ravensbrück und später nach Bergen-Belsen, wo sie am 15. April 1945 befreit wurde.


Nach der Begrüßung und Einführung durch Herrn Rektor Carl Cnyrim, folgten eindringliche Grußworte von Frau Karina Dörk, Landrätin der Uckermark, Herrn Silvio Moritz, 1. Beigeordneter der Stadt Schwedt/Oder, Herrn Marek Wöller-Beetz, 1. Beigeordneter und gewählter neuer Bürgermeister der Stadt Prenzlau Und von Herrn Julien Acquatella, Leiter von CIVS. Neben den genannten waren weitere geladene Gäste Frau Coralie Vom Hofe von der Französischen Botschaft, Herr Schulrat Joachim Link und Herr Dr. Stephan Diller, Leiter des Dominikanerklosters Prenzlau.


Nach den Grußworten teile Frau Leignel eindrucksvoll und ergreifend mit dem Auditorium, ihre Erinnerungen, ihre persönlichen Erfahrungen und Schrecken mit dem Holocaust, eine alles in allem sehr bewegende Geschichte, in der die Unbeschwertheit der Jugend auf die unaussprechliche Grausamkeit der Menschen trifft, wobei aber auch die unglaubliche Widerstandsfähigkeit der Jugend deutlich wird. Frau Leignel betonte mehrfach die Bedeutung von Resilienz und Menschlichkeit und forderte die Schüler und Schülerinnen auf, ihr zu schreiben und ihre Botschafter zu werden, um das Vergessen zu verhindern, sich aktiv für Demokratie, Vielfalt und gegen Extremismus einzusetzen, um so für alle Menschen – ohne Rücksicht auf Herkunft oder Religion – eine Zukunft in Frieden und ohne Rassismus zu gestalten.

Ein besonderes Erlebnis für alle Beteiligten war die Herzlichkeit und Offenheit, mit der Frau Leignel die zahlreichen interessierten Fragen aus der Schülerschaft beantwortete. Abschließender Höhepunkt der Veranstaltung bildete das Fotoshooting mit den Schülerinnen und Schülern der verschiedenen Jahrgangsstufen.


Die von Frau Doris Diller, Leiterin der AG Schule mit Courage der Gesamtschule Talsand, in Zusammenarbeit mit der Französischen Botschaft in Berlin und der Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen aufgrund der antisemitischen Gesetzgebung während der Okkupationszeit (CIVIS) organisierte Veranstaltung fand an der Kunst- und Musikschule Schwedt/Oder statt. Besonderer Dank geht an Herrn Julien Acquatella, dem Leiter von CIVIS, und an Frau Coralie Vom Hofe von der Französischen Botschaft für ihre Unterstützung bei der Planung der Veranstaltung.
Gefördert wurde die Veranstaltung vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und der Bürgerstiftung Barnim-Uckermark (Lokaler Aktionsplan Demokratie Uckermark).


Weitere Unterstützer, ohne deren Hilfe die Veranstaltung nicht hätte durchgeführt werden können, waren:

  1. Städtische Museen der Stadt Schwedt/Oder: Frau Anke Grodon, Leiterin der Museen, unterstützte mit ihrem Team bei der Planung der Veranstaltung, beim Aufbau und der Betreuung der Technik und beim Empfang der Gäste. Zudem wurde eine Führung durch das jüdische Museum und den jüdischen Friedhof mit Frau Leignel und den Gästen aus der Französischen Botschaft durchgeführt.
  2. Dominikanerkloster in Prenzlau: Das Dominikanerkloster ist Kooperationspartner der Gesamtschule Talsand. Der Leiter des Dominikanerklosters Prenzlau, Herr Dr. Stephan Diller, koordinierte die Planung, Organisation und Durchführung der Veranstaltung.
  3. Stadt Schwedt: Der 1. Beigeordnete der Stadt unterstützte die Veranstaltung persönlich und mit einem Grußwort.
  4. Kunst- und Musikschule Schwedt: Sie stellte kostenlos Saal, Technik und Bestuhlung zur Verfügung.
  5. Echoo Konferenz Dolmetschen Berlin: Simultanübersetzung der Veranstaltung.
  6. PCS Konferenztechnik Berlin: Bereitstellung der Konferenzempfänger.

Frau Lili Leignel, geb. Keller-Rosenberg, gilt unser ganz besonderer Dank für dieses unvergessliche Erlebnis.

Fotos von Dr. Stephan Diller.

Elternsprechtag am 17. November 2025

Sehr geehrte Eltern,
wir führen am Montag, dem 17. 11. 2025, von 16:00 bis 18:00 Uhr
den Elternsprechtag im ersten Schulhalbjahr 2025 / 2026 durch.
Sie können an diesem Tag die Fachlehrenden Ihres Kindes sprechen.

Bitte vereinbaren Sie Gesprächstermine  d i r e k t  mit den Fachlehrerinnen und Fachlehrern.
Geben Sie Ihren Kindern hierzu Terminvorschläge mit, die die Fachlehrenden dann bestätigen können.
Oder schreiben Sie die Lehrkräfte über die Schul.Cloud an und vereinbaren so die Termine.
Vereinbaren Sie die Termine bitte  n i c h t  über das Sekretariat.


Die jeweiligen Räume für Gespräche entnehmen Sie am Montag einem Aushang im Schulhaus.

Praxis-BO/Schülerqualifizierung im Sport

Glückwunsch an alle Teilnehmenden des Projekts Praxis-BO/ Schülerqualifizierung im Sport! Nach einer Woche mit vielen Seminaren und anstrengenden praktischen Trainingseinheiten haben alle die Prüfung zur Übungsleiter C Lizenz mit Bravour bestanden.

Wir bedanken uns ganz herzlich für die Unterstützung bei unserer Schulleitung, der Agentur für Arbeit, der Regionalstelle SPI, dem Landessportbund, der Sportschule Lindow und bei unseren beiden Ausbilderinnen Antonia und Sophie.

R. Lesener und K. Ebing

Der Wettbewerb des Fördervereins ist beendet

2.6.2025, 16:00Uhr, ein angenehmer Frühlingstag…Lilly, Micah und Johann betreten den roten Teppich, der sie zur Preisverleihung in die Schule führt!
Im Anschluss gab es eine vernügliche Gesprächsrunde über Hobbys und wie man sich auf die gezeigten Freizeitbeschäftigungen einlassen kann (und natürlich Kaffee, Donuts und Schokolade als Dankeschön für die Teilnehmer).

Dieses Jahr ging es um Hobbys, ihr
dürft gespannt sein, welche Challenge es im nächsten Jahr geben wird, um den Preis des Fördervereins zu bekommen!

Senioren Café am 12.5.2025- Senioren eine Stunde gut unterhalten

Herr Mike Höffler und sein Tutorium haben am 12.5.2025 das erste Seniorencafe in diesem Jahr betreut. Bestimmt war es für die Schüler eine genauso gute Erfahrung wie für die Senioren.
Jedenfalls sind die Organisatoren alle sehr gelobt worden. Es fällt auf, dass die Schüler offen und ehrlich sind und ohne Scheu auf die älteren Herrschaften zugehen und so eine angenehme Atmosphäre zu erleben ist.
Das nächste Seniorencafe wird im September sein.

Mündliche Abiturprüfungen am 23.05.2025 – Distanzunterricht (7-10) und Klausuren (11-12)

Die Abiturprüfungen des Jahrgangs 13 binden alle Lehrkräfte und eine sehr hohe Zahl der Räume.
Daher weicht die Organisation des Unterrichtstages am 23.05.2025 ab.

Am 23. Mai 2025 (Freitag) wird die Sekundarstufe I (Klassen 7-10) im Distanzunterricht beschult.
Aufgaben werden für alle Kurse und Klassen gestellt.
Die Jahrgänge 11 und 12 kommen lediglich zu den Klausuren in die Schule.

Court métrage de Wim Wenders: Les clés de la liberté in der Französischen Botschaft in Berlin

Am 05.05.2025 waren wir mit Frau Diller, Frau Hoppert und 6 interessierten Schülern und Schülerinnen im Rahmen der AG Schule mit Courage, des LER- und Französischunterrichts bei der Premiere des Kurzfilms von Wim Wenders : „Les clés de la liberté“„Die Schlüssel zur Freiheit“ (Versin auf deutsch), der sich mit der etwas in Vergessenheit geratenen Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 07.05.1945 in Reims beschäftigt. 8o Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs kommt der Künstler Wim Wenders in einem Kurzfilm auf diese Episode zurück: die erste Unterzeichnung der bedingungslosen und totlen Kapitulation Deutschlands in Anwesenheit der Generäle Alfred Jodl und Hans-Georg von Friedeburg, begleitet von Wilhelm Oxhenius im Kartensaal der Schule in Reims, in dem General Eisenhauer sein Geheimquartier hatte. Dieser Raum war in diesem historischen Moment der Mittelpunkt der Welt war. Um 02:41 Uhr am 07.Mai 1945 wurde die bedingungslose Kapitulation durch General Alfred Jodl unterzeichnet. Die Geschichte hat das Datum des 08.Mai. behalten, an dem der Vertrag um 23:01 Uhr in Kraft trat. Niemand wußte von dem geheimen Ort in Europa, an dem der General Eisenhauer residierte. 12 Jahre Terror, 6 Jahre Krieg, der Holocaust, die schlimmsten Verbrechen, die die Welt bis dato gesehen hatten, finden hier ein Ende, in einer Schule in Reims. Die Schlüssel für diesen Bereich in Reims waren die Schlüssel für die Freiheit der Welt. Diese Schlüssel brachten 80 Jahre Frieden für viele Länder in Europa. Die Werte der Humanität, der Demokratie sind nicht automatisch vorhanden, sie müssen jeden Tag aufs Neue gelebt werden. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine, meint Wim Wenders, sei es nun an uns, die Schlüssel der Freiheit in die Hand zu nehmen und täglich für die Werte der Humanität, der Menschenrechte und die für die Demokratie einzutreten.

Wir bedanken uns sehr für die Einladung und den überaus freundlichen Empfang durch die französische Botschaft.

Fotos: Doris Diller

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