Am 01. April 2025 besuchten Schüler der Gesamtschule Talsand im Rahmen der AG Schule mit Courage, des LER- und Französisch Unterrichts die französische Botschaft.
Die Commission d’Indemnisation des Victimes de Spoliation organisiert zusammen mit der Amicale des anciens déportés du camp d’Oranienburg eine Ausstellung in der französischen Botschaft. Die Ausstellung zeigt Bilder und erläuternde Texte, aber auch Originalgegenstände wie die Kleidung eines Deportierten.
Die Präsidentin des Freundeskreises der ehemaligen Deportierten von Sachsenhausen war mit ihrem Mann anwesend, um die Schüler der Gesamtschule Talsand zu führen. Mit dieser Ausstellung lädt der Verein zu einer Erinnerungsreise in das Herz des nationalsozialistischen Konzentrationslagersystems ein. Im Gedenken an all diejenigen, die nicht zurückgekehrt sind, und an diejenigen, die diese Hölle nach den Todesmärschen überlebt haben.
Diese 2020 neu erstellte Ausstellung, die das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem Freundeskreis, der Gedenkstätte Sachsenhausen in Deutschland, der Gedenkstätte Compiègne und Jugendlichen einer Berufsschule in Beaune ist, wird ständig weiterentwickelt.
Wir lauschten den Erinnerungen und Erzählungen: „Als ich gegen die Deutschland in den Krieg zog, haßte ich die Deutschen, als ich aus Sachsenhausen nach Frankreich in mein Dorf zurückkehrte, haßte ich die NAZIS.“ Ihr Mann gründete dann in seinem Heimatdorf eine Deutsch-Französische Partnerschaft, zur Begegnung der Menschen beider Länder.
Die Ausstellungen selbst, sowie die Computeranimation durch die Anlage von Sachsenhausen beeindruckten die Schüler sehr.
Wir bedanken uns ganz herzlich für die Führungen, Erläuterungen durch den Freundeskreis der ehemaligen Deportierten von Sachsenhausen und den herzlichen Empfang in der französischen Botschaft und der Einladung durch Frau Coschieri-Sommer vom Institut francais in Berlin.
Vom 17. bis 19. März 2025 fand eine dreitätige deutsch-polnische Fortbildung in Swinoujscie in Polen zum Thema Interkulturalität statt. Von der Talsand-Schule nahmen drei Lehrkräfte daran teil.
Die Veranstaltung wurde erfolgreich abgeschlossen und brachte viele neue kreative Ideen für die zukünftige Zusammenarbeit hervor. Der Austausch zwischen den Teilnehmern förderte nicht nur die grenzüberschreitende Kooperation, sondern stärkte auch das gegenseitige Verständnis und die gemeinsamen Ziele. Solche Initiativen sind ein wichtiger Schritt zur Vertiefung der deutsch-polnischen Bildungs- und Schulpartnerschaften.
Wir freuen uns darauf, die gewonnenen Erkenntnisse und Kontakte in zukünftige Projekte einfließen zu lassen! 🇵🇱🤝🇩🇪
Am Dienstag, dem 4. März, stand unsere Schule ganz im Mittelpunkt der deutschen Sprache – und das mit jeder Menge Spaß und Einsatz! Die Klassen 9. und 10. durften sich auf ein spannendes Sprachfest freuen, das im Zeitraum der 1. bis 6. Stunde stattfand.
Organisiert und mit viel Herzblut geleitet wurde es von engagierten Schülern und Schülerinnen der Klassenstufe 12. An verschiedenen, kreativ gestalteten Stationen – betreut von jeweils zwei Oberstufenschülern – bewiesen die Teilnehmenden ihr Können in Literatur, Lyrik, Grammatik und kreativem Schreiben. Besonders beliebt war die kreative Station, an der der Fantasie keine Grenzen gesetzt waren. Die Atmosphäre war locker, motivierend und voller Begeisterung.
Zum krönenden Abschluss gab es eine Siegerehrung, bei der die beste Klasse nicht nur mit Applaus, sondern auch mit einer großen, leckeren Torte belohnt wurde! Ein großartiger Anreiz und ein süßer Abschluss für einen erfolgreichen Projekttag, der sowohl sprachliche Fähigkeiten stärkte als auch jede Menge Freude bereitete.
Sehr geehrte Eltern, wir führen am 31. März 2025 (Montag) von 16:00 bis 18:00 Uhr den Elternsprechtag im zweiten Schulhalbjahr durch.
Sie können an diesem Tag die Fachlehrenden Ihres Kindes sprechen. Bitte vereinbaren Sie Gesprächstermine d i r e k t mit den Fachlehrerinnen und Fachlehrern. Geben Sie Ihren Söhnen und Töchtern hierzu Terminvorschläge mit, die die Fachlehrenden dann bestätigen können. Ein Elternbrief erreichte Sie hierzu. Oder schreiben Sie die Lehrkräfte über die Schul.Cloud an und vereinbaren so die Termine. Die jeweiligen Räume für Gespräche entnehmen Sie am Montag einem Aushang im Schulhaus.
Zwei „Boote“ unserer Schule starteten im Februar bei den „Offenen Landesmeisterschaften im Ergometer-Rudern“ in der Sporthalle „Neue Zeit“. Die beiden sog. Schulvierer bestanden aus je vier Mädchen und Jungen der Sekundarstufe II.
Gefahren werden mussten insgesamt 2.000 m, wovon jeder der Teams 500 m übernahm und es dabei auf einen schnellen „fliegenden Wechsel“ ankam. Jeder musste also nach seiner gefahrenen Einzeldistanz so schnell wie möglich von dem Gerät herunter, der nächste Athlet so schnell wie möglich herauf, um möglichst wenig Zeit zu verlieren. Es fuhren alle gemeldeten Teams gegeneinander, egal welchen Alters oder Geschlechts. Für Mädchen oder jüngere Ruderer gab es einen Zeit-Bonus, um die Fairness zu gewährleisten.
Mit diesem Bonus setzte sich am Ende der Schulvierer vom Rouanet-Gymnasium Beeskow durch und wurde Landesmeister. Der Vierer, der aus aktiven Vereinsruderinnen bestand, verwies somit unsere Jungen auf den Vize-Rang.
Unsere Mädchen hingegen traten gehandicapt an den Start, weil kurz vor dem Rennen eine Teilnehmerin krankheitsbedingt ausfiel, sodass die 2.000 m nun von nur drei Ruderinnen bewältigt werden mussten. So wurden aus den ursprünglich 500 m plötzlich 666 m pro Teammitglied, was sich natürlich zum Nachteil entwickelte und mit Kraft und Ausdauer nicht mehr zu kompensieren war, am Ende jedoch immerhin mit der Bronzemedaille belohnt wurde.
Ein großes Dankeschön für ihren starken Einsatz und die großartige Leistung gilt: Juliane Wiegand, Jemina Martinus, Janine Helwig, Ben Wegner, Eddy Bracht, Vitus Paul und Jaden Tyler Demuth.
Hochklassig besetzt und heiß umkämpft war abermals unsere diesjährige Schulmeisterschaft im Volleyball der Sekundarstufe II. Bei den Damen rangen 6 und bei den Herren 5 Teams um die begehrten Volleyball-Kronen.
In je zwei Dreiergruppen wurden in einer Vorrunde zunächst die Halbfinalpaarungen der Damen ermittelt. Hier setzten sich die 13er „Leyba Power“ gegen die 13er Titelverteidiger „Broskis“ nach 1:1 Sätzen mit 31:28 Unterpunkten nur hauchdünn durch und qualifizierten sich somit für das Finale gegen die 12er „Punktelieferanten“, die im zweiten Halbfinale mit 38:32 Unterpunkten auch knapp gegen „Pritsch Princess“ (13) triumphierten. Im Finale dominierte schließlich die „Leyba Power“ in 2:0 Sätzen und kürte sich damit zu neuen Schulmeisterinnen.
Das sog. „Kleine Finale“ um die Plätze 3 und 4 entschieden die „Broskis“ gegen „Pritsch Princess“ bei 1:1 Satzausgleich mit 35:32 Unterpunkten erst nach großem Kampf denkbar knapp für sich und holten Bronze. Im Match um Platz 5 verwiesen „Die Schlagfertigen“ aus der JST 11 die „Happy Hippos“ aus der 12 deutlich mit 2:0 auf den 6. Rang.
Da bei den Herren nur 5 Teams an den Start gingen, spielten alle Mannschaften gegeneinander. Ohne einen Satz abzugeben triumphierten am Ende mit 8:0 Sätzen und Punkten souverän die 12er „Die Schummler“ und wurden (ohne zu schummeln) Schulmeister. Das Newcomer-Team der 11er „Blockbusters“ musste bei seiner ersten Teilnahme Lehrgeld zahlen und wurde auf den Platz des „5. Siegers“ durchgereicht. Silber ging an die 13er „Flying Balls“, Bronze an das „Anabole Volleyballspiel“ aus der JST 13 (hier ergab die anschließende Dopingprobe nichts Auffälliges). „Die Schmocker“ aus der JST 12 mussten mit Platz 4 Vorlieb nehmen.
Allen Aktiven, Verantwortlichen, Schiedsrichtern, Helfern, der Presseabteilung um Frau Witt und Herrn Hoeffler sowie den Hallenwarten der „Neuen Zeit“ sei hiermit für ihren Einsatz für das Gelingen unseres traditionellen Turniers gedankt.
Dem Catering-Team der JST 13, das sich um das leibliche Wohl aller sorgte, gilt ein besonderes Lob für die abwechslungsreiche Versorgung von Gaumen und Mägen.
Vorrunde Damen Gruppe AVorrunde Damen Gruppe B
Platzierungsspiele Damen
Ergebnisse Herren
Ganz starker …Fan …… SupportSchulmeister: Die Schummler (12)Schulmeisterinnen: Leyba Power (13)
Am Dienstag, den 11. Februar konnten die DELF-Diplome übergeben werden: A1 haben erfolgreich bestanden: Lena-Marie Wree, Melina Krause, Hanna Lomanowska, Farin Loest und Elia Robitzsch. A2 hat erfolgreich bestanden: Lilly Knuth und B1 hat erfolgreich bestanden: Fon Joyce Mafor.
Wir gratuliere den Schülerinnen und Schülern, die heute ihre DELF-Diplome erhalten. Die Talsandschule setzt für die Bildungsqualität auf den Ausbau der Mehrsprachigkeit. Fremdsprachen sind globale Türöffner und Zertifikate helfen den jungen Menschen bei der Bewerbung um internationale Praktikums-, Ausbildungs- oder Studienplätze.
Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich im Bildungsbereich hat eine lange Tradition, die durch verschiedene Vereinbarungen und Programme gestärkt wurde. Ein zentrales Element dieser Zusammenarbeit ist das DELF-Diplom (Diplôme d’Études en Langue Française), das Schülern die Möglichkeit bietet, ihre Französischkenntnisse offiziell zu zertifizieren. Seit 2006 wird das DELF scolaire in Brandenburg auf vier Niveaustufen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (A1, A2, B1 und B2) angeboten.
Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau wurden mein Team, meine Schülerinnen und Schüler sowie ich von der Botschaft der Französischen Republik in der Bundesrepublik Deutschland und dem Verein „Convoi 77“ herzlich durch Herrn Aquatella – CIVS Commission pour la restitution des biens et l’indemnisation des victimes de spoliation antisémites – eingeladen, am Dienstag, den 11. Februar 2025, um 18:00 Uhr (Wilhelmstr. 69 – 10117 Berlin) an einer Gedenkveranstaltung teilzunehmen.
Was tun? Es war der erste Ferientag der Winterferien, und die Schule begann erst wieder am Tag vor der Veranstaltung. Wie schaffe ich es, einerseits Schüler in den wohlverdienten Ferien zu motivieren und andererseits die Formalitäten und Finanzen zu organisieren – die Information der Schulleitung, der Schüler, der Eltern, der betroffenen Klassen- und Fachlehrer sowie eine Begleitperson? Hier ein besonderer Dank an meinen lieben Mann, Dr. Stephan Diller, der sich hier mal wieder sofort bereit erklärte.
Welche Schüler sollen angesprochen werden? Doch zeigte sich sehr schnell, wie gut unsere Schule hier flexibel handlungsfähig ist: Der werte Herr Rektor, Herr Cnyrim, gab am nächsten Morgen grünes Licht, und so begann unser kleines Abenteuer seinen Lauf zu nehmen. Letztendlich konnten wir mit einer Gruppe von 21 hochmotivierten Personen an der Veranstaltung teilnehmen, die wieder ein fächerübergreifendes Projekt der AG Schule mit Courage, des Französisch- sowie des LER-Unterrichts geworden ist. Dabei waren Schüler aus den Jahrgängen 7-10 der Gesamtschule Talsand mit Austauschschülern aus Blois in Frankreich verbunden, die gerade am Prenzlauer Gymnasium einen Erasmusaustausch machen, sowie der Fremdsprachenassistentin Frau Rosenfeld.
„Im Rahmen von deutsch-französischen pädagogischen Kooperationen, die vom Verein ‚Convoi 77‘ organisiert und betreut werden, stellen verschiedene Klassen aus Frankreich und Deutschland erinnerungskulturelle Projekte in Zusammenhang mit der Geschichte der Deportation nach Auschwitz-Birkenau vor. Schulklassen werden am Abend teilnehmen und die Möglichkeit haben, aktiv zum Austausch beizutragen.“
Das europäische Projekt Convoi 77, das zum Ziel hat, die Erinnerungskultur der Shoah mittels interaktiver und innovativer Methoden weiterzugeben, wurde auf ganz konkrete Weise von der deutsch-französischen Schule in Buc in Frankreich durch die Klasse 3A dargeboten. Die Klasse stellte ihr Projekt im Verlauf und in den Methoden vor. Sie recherchierten drei Biografien von Insassen des letzten Zuges, der am 31. Juli 1944 von Drancy nach Auschwitz mit 1306 Insassen – im Alter von 15 Tagen bis 87 Jahren – fuhr: Mirthil Cahen (1873-1944), Flora Cahen (1874-1944) und Riven Kirschbaum. Der Vortrag wurde abwechselnd in französischer und in deutscher Sprache gehalten.
Wir durften eintauchen in die Arbeit eines einjährigen fächerübergreifenden Projektes (Geschichte, Deutsch, Französisch, Kunst und Musik), das seinen emotionalen Höhepunkt durch die Darbietung von zwei Musikstücken von Deportierten dieses Zuges erreichte, die von der ganzen Klasse gesungen wurden und von einem Schüler auf der Gitarre begleitet wurden. Es war ein französisches und ein deutschsprachiges Lied. Wir waren von der Qualität und dem Engagement der jungen Schüler tief beeindruckt. Auch die Austauschschüler aus Blois waren von der Arbeit der Schüler sehr beeindruckt und konnten Während ihres Aufenthaltes in Deutschland die interkulturelle Erfahrung machen, wie sehr die Arbeit der Deutsch-französischen Klasse gewürdigt wurde. Ein rundum gelungener „Ausflug“, der alle Mühe der Organisation mehr als gelohnt hat.
Es war für alle Beteiligten eine große Ehre, an diesem Abend dabei gewesen zu sein. Der feierliche Moment des Gedenkens an die Opfer der Shoah durch die Darbietung des Gesangs der Lieder sowie der gegenseitige Austausch danach in den würdevollen Empfangsräumen der Botschaft werden uns lange im Gedächtnis bleiben. Unsere Schüler und Schülerinnen werden dieses Erlebnis sicher noch oft weitererzählen, damit die Erinnerung wach bleibt.
Ganz herzlichen Dank an die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3A der Schule in Buc und ihre Lehrer: Frau Hoock-Douilly, Frau Rech und Frau Guerder! Und natürlich an die Einladenden der Französischen Botschaft sowie dem Service der Simultandolmetscher (Französisch <> Deutsch), der auch Schülern des LER-Unterrichts ermöglicht hat, den Ausführungen folgen zu können!
Auf einen erfolgreichen Abschluss des Sportkurses Judo können 23 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 zurückblicken. In einer halbjährigen Einheit von theoretischer Unterweisung und praktischer Ausbildung in Fallschule, Bodenkampftechniken (Festhalten, Armhebel, Würgen), Standkampftechniken (Würfe) und Randori (freies Kämpfen im Stand und am Boden) profilierten sich am Ende alle zum sog. Judoka, wie der Judokämpfer in seinem Judogi (Judoanzug) genannt wird. Judo ist eine japanische Kampfsportart und bedeutet „Sanfter Weg“.
Eine Geschichtsstunde der besonderen Art erlebten 4 Kurse der Oberstufe an der Talsand-Gesamtschule Schwedt am Donnerstag, dem 19.12.2024.
Ein Filmteam unter der Leitung von Kinga Konieczny und Pawel Sroka aus Polen präsentierte den erst kürzlich fertiggestellten Dokumentarfilm „Shorashim“ (deutsch: „Wurzeln“), der uns mit der Stadt Stettin (heute Szczecin) sowohl in der Zeit des Holocaust als auch im Hier und Jetzt konfrontiert.
Die Schüler erfuhren vom Schicksal der dort vor dem II. Weltkrieg lebenden deutsch-jüdischen Familie Max und Rosa Nelke und ihrem Sohn Günter. 1939 gelang es diesem politisch engagierten jungen Mann, vor den Nazis über Prag nach Israel zu flüchten. Die betagten Eltern dagegen wurden 1940 deportiert und ermordet. Günter Nelke aber gründete in Israel eine Familie. Sein Sohn Peter wuchs dort fast ohne einen Bezug zu seinen deutschen Wurzeln auf. Nur ein einziges Foto seiner Großeltern verband ihn mit seiner deutschen Familiengeschichte.
Aber das sollte sich 2023/24 ändern. Das polnische Filmteam unter Mitarbeit der Universitäten Greifswald und Stettin beschäftigte sich mit den Deportationen der Juden aus Stettin und fand die Listen der 1940 Zwangsverschleppten. Recherchen ergaben, dass von den 1120 Frauen, Männern und Kindern nur 17 den Transport überlebt haben. So kam das Filmteam in Kontakt mit dem Enkelsohn Peter Nelke und gemeinsam begab man sich, begleitet von der Kamera, auf Spurensuche.
So sieht dieser erstmals die Stadt Stettin, das Wohnhaus der Großeltern und sogar, ein wunderbarer Moment des Films, deren Wohnung!
Im anschließenden Gespräch mit den Filmemachern konnten dazu Fragen gestellt werden und so erfuhren wir noch allerhand spannende Fakten zur Recherche, aber auch, dass es dem Enkelsohn bis heute verwehrt wurde, einen Stolperstein vor dem Haus der Großeltern in Stettin zu verlegen.
Ein wichtiger historischer Fakt wurde durch die Mitarbeiter des Filmteams auch in den Focus gerückt: Stettin war die erste deutsche Stadt, in der man ausprobierte, ob es möglich ist, Juden nachts aus ihren Wohnungen zu holen und sie in Lastwagen auf den Bahnhof zu bringen, wo die Züge für sie zur Deportation bereitstanden. Das Ergebnis entsprach den Wünschen der Nazis. Keiner hat sie bei dieser akribisch geplanten Aktion in der Nacht vom 12. zum 13. Februar 1940 behindert, niemand ist eingeschritten.
Für die Schüler war es eine Herausforderung der Filmhandlung zu folgen, da sie die Untertitel
mitlesen mussten und gleichzeitig eingeblendete Fotos und Dokumente zu betrachten hatten. Bemerkenswert fanden sie, dass man noch heute, nach so langer Zeit, Einzelschicksale recherchieren kann und viele Dokumente auffindbar sind. Aber auch, dass der Film den Bogen zur heutigen Zeit zieht, insbesondere zum Ukraine-Krieg.
Die Schüler wünschen sich, dass die Dokumentation noch einmal gezeigt wird, um sich noch besser auf den Inhalt konzentrieren zu können. Zudem ist „Shorashim“ eine Bereicherung für die Regionalgeschichte unserer Region und es bleibt auch aus der Sicht des Geschichtslehrers zu hoffen, dass dieser bemerkenswerte Film vielleicht unserem jüdischen Museum in Schwedt zur Verfügung gestellt wird. So kann er nicht nur weiteren Schulklassen gezeigt werden, sondern auch ein breites Publikum informieren.