Erinnerung an die Zukunft
So lautete eine von der 9L5 besuchte Ausstellung der Friedensbibliothek Berlin, die im April im Rahmen der 10. Tschernobyl-Woche vom SODI (Solidaritätsdienst International e. V.) und dem Unabhängigen Institut für Strahlensicherheit BELRAD/Minsk präsentiert wurde. Die Ausstellung schlägt einen Bogen von Hiroshima und Nagasaki über Tschernobyl bis Fukushima und zeigt in berührenden und bedrückenden Bildern die bis heute andauernden Folgen für Mensch und Natur aufgrund von Atombombenversuchen, Uranbergbau und Reaktorkatastrophen, deren jüngste von Tschernobyl 1986 und Fukushima 2011 noch in Erinnerung sein sollten.
In einer regen Diskussion standen uns anschließend Christa Dannehl von der SODI-Gruppe Schwedt und Nastja Moltschanova aus Weißrussland Rede und Antwort. Nastja ist in Folge der Reaktorkatastrophe im ukrainischen Tschernobyl mit einem verkürzten Bein zur Welt gekommen. Mindestens bis zu ihrem 18. Lebensjahr muss ihre Beinprothese jährlich neu gefertigt und angepasst werden. Die Schüler bemerkten, dass Nastja beeindruckend offensiv und positiv mit ihrem Schicksal umgeht. Nastja engagiert sich zusammen mit dem SODI International seit Jahren im In- und Ausland in vielfältigen Projekten zur Aufklärung über die Gefahren der Nutzung von Atomkraft.
Ausstellung und Diskussion verwiesen auf den „Zusammenhang von Erhalt des menschlichen Lebens und dem Erhalt unserer Erde als Lebensraum“, so Christa Dannehl.
R.Johs