DELF-AG: Deutsch-französische Medienresidenz in Berlin 2025





Deutsch-französische Medienresidenz in Berlin 2025
Vom 18. bis 22. November 2025 fand zum achten Mal die Medienresidenz „Ciné-médias“ in Berlin statt. Es trafen sich dort 10 Schülerinnen der Gesamtschule Talsand im Rahmen der DELF-AG, geleitet von Frau Doris Diller, mit 10 Schülern und Schülerinnen einer Schule aus der Nähe von Bordeaux in Frankreich begleitet von Vera Sohn. Diese Veranstaltung wurde vom Deutsch-Französischen Jugendwerk und dem Büro für Film und Medien des Institut français Deutschland im Rahmen der 25. Französischen Filmwoche organisiert. Ziel des Workshops war es, den Teilnehmern Schlüsselkompetenzen zur Medienbildung zu vermitteln und ihnen durch Vorträge und Workshops von Fachleuten einen Einblick in die Medienwelt zu geben. Die Workshops wurden simultan ins Französische oder Deutsche übersetzt.
Tutoren und Fachleute
Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, mit erfahrenen Fachleuten zu arbeiten und zu lernen:
Sylvain Cruiziat ist ein französisch-deutscher Regisseur und Produzent, der in London, Paris und Hongkong aufgewachsen ist. Er hat an der Hochschule für Fernsehen und Film München studiert und seine Filme, unter anderem „Find Fix Finish“ (2017), „The Raft“ (2019) und „Boyz“ (2023), wurden auf internationalen Festivals ausgezeichnet. Seit 2023 arbeitet er mit Coproduction Office, einer internationalen Produktionsfirma, zusammen.
Luis Schubert wuchs in einem französischen Umfeld in München auf und ist Regisseur in Berlin. Nach seinem Studium der Film- und Medienwissenschaft an der Sorbonne in Paris studiert er an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Seine Kurzfilme wurden von renommierten Sendern wie arte und SWR koproduziert und auf internationalen Festivals in Palm Springs und Berlin (Berlinale/Encounters) gezeigt.
Sylvain und Louis begleiteten die Jugendlichen mit Fachwissen, Humor und unendlicher Geduld durch die Tage und verloren ihr Ziel nie aus den Augen. Obwohl sich die Jugendlichen vorher nicht kannten und aus verschiedenen Kulturen mit unterschiedlichen Muttersprachen kamen, konnten nach drei Tagen intensivem, fröhlichen Schaffens vier Kurzfilme den Mitarbeitern des Instituts präsentiert werden:
New in Town von der Gruppe „The Aletto Film“: Lucie, Lucie, Freya, Wiktoria und Mia
Fake Friends von der Gruppe „Berlin City“ – Samira, Nora, Paul, Anouck, Juliette
Screentime von der Gruppe „Berliner Bettdecke“ – Helena, Leonie, Rocco, Lucas und Lucia
Say so von der Gruppe „Social Life“ – Ines, Anni, Louis, Maxime und Sacha

Ablauf der Medienresidenz
Ankunft – Dienstag, 18. November

Die Teilnehmer aus Frankreich kamen am Berliner Flughafen BER an und checkten im Hotel Aletto ein. Nach einem gemeinsamen Abendessen im italienischen Restaurant „Vapiano“ war das Eis gebrochen, im Hotel spielte man noch eine Runde Werwolf/Loupsgarou und es fand der erste Tag der Medienresidenz statt.
Tag 1 – Mittwoch, 19. November
Begrüßung und Einführung durch das Institut français durch Anne Vassière und das Deutsch-Französische Jugendwerk/OFAJ.
Eisbrecher-Spiele zur Förderung des Kennenlernens.


Masterclass zum Thema „Escapismus im Film“ mit der Regisseurin Zora Rux.
An Hand des Kurzfims „What happens in your brain if you see a german word like
Weltschmerzverdrängungskonsumkritikausschüttungsmechanismuszeugentumschlagargumentgedankengebäude-verbot?“. besprachen wir die verschiedenen Effekte im Film.
Anschließend wurden die Drehbücher für die Kurzfilme geschrieben geschrieben.

Das Abendessen genossen die Teilnehmer in der Repke Spätzlerei.

Tag 2 – Donnerstag, 20. November
Masterclass zur Bildgestaltung mit Christoph Hochhäusler, deutscher Regisseur und Autor der Berliner Filmhochschule.
Es schwirrte nur so von Fachbegriffen: Einstellungen, POV-Sandwich (Betrachter + Point of View + Betrachter) Kamerabewegungen, Bildformate … alles an Hand von Filmbeispielen anschaulich gezeigt.



Es folgten die Proben und Dreharbeiten der Kurzfilme.
Einst ausschließlich in Berlin verortet, findet die Französische Filmwoche zwischenzeitlich in 27 Städten statt. Am Abend fand die Eröffnung im Delphi Filmpalast statt, wo der Film „L’Etranger“ (eine Adaptation des Buches von Albert Camus Der Fremde) von François Ozon gezeigt wurde. François Delattre (Botschafter der Republik Frankreich in Deutschland) eröffnete in Anwesenheit des Regisseurs François Ozon die Französische Filmwoche. François Ozon Ozon beantwortete dem Publikum ausführlich Fragen zum Film. Der Film L’Étranger startet am 01.01.2026 in den deutschen Kinos.


Tag 3 – Freitag, 21. November
Montage der Kurzfilme



Besuch des Green-Screen-Studios im Institut français „Sur Mesure“. Hier führte uns Pierre-Jérôme Adjedj in die Technik ein und die Kinder konnten zuschauen, wie ihre Gesichter in andere Hintergründe eingefügt oder die ganze Person in ein Schachspiel gestellt wurde. Alle technischen Möglichkeiten wurden genau erklärt.
15:30 Uhr Präsentation der Kurzfilme vor Publikum und anschließende Diskussion.
Im Cinéma de Paris wohnten wir dem Film von Cinéfête „Le Panache“ bei und waren anschließend zu einem Empfang im Boris Vian Saal des Institut français eingeladen.




Um 19:00 Uhr trafen wir uns im Restaurant „Zen“ zum Essen.

Anschließend wohnten wir um 20:30 Uhr der deutschen Vorpremiere des Films „Die reichste Frau der Welt“ mit der französischen Schauspielerin Isabelle Huppertin der Hauptrolle im Cinéma Paris in Anwesenheit des Regisseurs Thierry Klifa bei.

Tag 4 – Samstag, 22. November
Nach einem gemeinsamen Frühstück im Hotel Aletto verabschiedeten sich die Teilnehmer voneinander.
Ergebnisse der Medienresidenz
Diese kreative Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den Teilnehmern aus Deutschland und Frankreich haben nicht nur das Verständnis für die Medienwelt vertieft, sondern auch wertvolle interkulturelle Erfahrungen ermöglicht. Die Medienresidenz war ein voller Erfolg und wird sicherlich lange in Erinnerung bleiben und die deutsch-französischen Freundschaft festigen.
Unser besonderer Dank gilt den Leitern des Workshops Luis Schubert und Sylvain Cruiziat, Zora Rux, Christoph Hochhäusler und Pierre-Jérôme Adjedj, sowie Anne Vassevière, Alicia Theokritoff und Louise Coschieri-Sommer vom Institut français in Berlin.
Weitere Impressionen unser Zeit in Berlin:
















