Teilnehmer der Gesamtschule Talsand hatten die Möglichkeit mit der Stiftung „Gemeinsam für die Entwicklung im ländlichen Raum“, an einem Projekt Ende Juni 2024 in Labesim Herrenhaus Tradition im Birnenland teilzunehmen. Fünf Tage unter dem Motto: „Kulinarisches Erbe in Geschmack und Duft verborgen“ wurden zu einer erlebnisreichen Zeit.
Nach einem herzlichen Empfang und Kennenlernen ging es gleich weiter, sich an das Thema der Zubereitung Westpommerscher Gerichte zu wagen. Um die Geheimnisse traditioneller Rezepte und Kochtechniken zu entdecken, nutzen wir die Möglichkeiten der Natur, Kräuter und Pflanzen im Wald kennenzulernen, die wir in der Küche verarbeiten können. Auch animierte uns die wunderschöne Landschaft zu einem Ausflug an Gewässer, um die Bedeutung von Fischen in der Westpommerschen Küche für eine reichhaltige und abwechslungsreiche Speisekarte zu erforschen.
Dies ist nur ein kleiner Einblick in unseren neu erworbenen Erfahrungsschatz und in tolle Aktivitäten. Was aber ist das beste Essen, wenn die Tischetikette nicht professionell ist? Wie wird der Tisch korrekt gedeckt, das Gericht richtig serviert und der Gaumenschmaus auch elegant genossen? Dieses formelle und informelle Wissen wird uns künftig weiterhelfen, Treffen mit einer kulinarischen Zugabe noch erfolgreicher zu organisieren.
Auch wenn nicht bewusst, so haben wir Teilnehmer gelernt, uns als Teil des Teams zu fühlen und uns dort weiter zu engagieren. Es wurde die Neugierde auf eine weitere Kooperation geweckt, in denen beide Länder von den Bräuchen und Sitten sowie der Kultur und Geschichte des anderen lernen. Die neu erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten können wir gut in den Schulalltag einbringen und somit auch einen weiteren Beitrag zur deutsch-polnischen Zusammenarbeit leisten.
Am Dienstag, den 4. Juni 2024 um 18 Uhr konnten Schülerinnen und Schüler des Französischkurses Jahrgang 10 sowie einzelne Schülerinnen und Schüler der LER Kurse der Klassen 10 bei Frau Diller freiwillig in die Französische Botschaft in Deutschland/Berlin kommen, um sich den Bericht von Esther Senot anzuhören und im Rahmen einer Frage-Antwort-Runde mit ihr in Austausch zu treten. Für dieses Treffen wurde ein System zur Simultanverdolmetschung eingerichtet: Auch wenn eine Affinität zum Französischen von Vorteil war, war es somit nicht notwendig, die Sprache zu sprechen.
Esther Senot wurde in Polen geboren und wuchs mit sechs Geschwistern in Frankreich auf, wohin ihre Eltern als nichtpraktizierende Juden und Kommunisten 1930 mit ihr emigriert waren. Während des Zweiten Weltkriegs hatte ihre Familie stark unter den Verfolgungen der Nationalsozialisten zu leiden. Ihr Bruder Marcel wurde deportiert und starb in Auschwitz, während ihre Eltern und ihr Bruder Achille bei der Razzia des Wintervelodroms festgenommen und schließlich nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort getötet wurden. Ihre in Birkenau internierte Schwester Fanny kam dort ebenfalls ums Leben. Esther Senot wurde auf den Todesmarsch geschickt und anschließend in verschiedene Lager überstellt. Im Mai 1945 wurde sie in Mauthausen befreit. Lediglich drei ihrer Brüder haben überlebt: Einer von ihnen hatte sich dem Widerstand in Afrika angeschlossen, ein weiterer lebte in der UdSSR und der dritte arbeitete in Frankreich.
Foto d’Esther Sénot copyright: Ambassade de France en Allemagne / M. Ulrich
Wir bereiteten uns im Unterricht mit kleinen Videos von Esther Senot vor und waren sehr gespannt auf den Bericht und die Botschaft. Der Saal war sehr gut gestuft, so dass alle Zuhörer eine gute Sicht hatten. Esther Senot trat munter in den Saal hörte sich die Lobreden, die zur Einführung gehalten wurden an und sprach dann eineinhalb Stunden über ihr Leben und beantwortete im Anschluss alle Fragen der Schülerinnen und Schüler. Es war ein bewegender Bericht für die Schüler und Schülerinnen und alle waren dankbar dafür, das Sie mit 96 Jahren die Reise von Frankreich nach Deutschland auf sich genommen hatte, um von ihren Erfahrungen zu berichten.
Foto copyright: Ambassade de France en Allemagne / M. Ulrich
Esther Senot hat lange gebraucht, um ihre Erlebnisse so verarbeitet zu haben, dass sie vor Schulklassen darüber berichten kann. Sie tut dies seit 1985. Ein Satz von ihr war sinngemäß: „Wer einmal in Auschwitz war, verläßt es nie wieder.“ Die Möglichkeit, noch einen Überlebenden live zu hören, verdanken wir dem Institut français Deutschland und der Außenstelle der Commission d’indemnisation des victimes de spoliation (Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen) in der Französischen Botschaft in Deutschland, die zu diesem Zeitzeugenbericht von Esther Senot, Shoah-Überlebende und von Drancy nach Auschwitz Deportierte, eingeladen hatten. Vielen Dank dafür!
Die Schüler und Schülerinnen der Talsandschule vor der französischen Botschaft in Berlin.
In der Schule berichteten die Schülerinnen und Schüler in dem Französischkurs und in den LER-Kursen von diesem Abend, wir schauten weitere Videos von Esther Senot und gaben unser Erlebtes weiter und vertieften unser Wissen um diese so unmenschliche Zeit. Es war für den Französischunterricht ebenso wie für den LER-Unterricht eine sehr wertvolle Bereicherung!
Kommentar von Herrn Cnyrim: „Unsere Schülerinnen und Schüler erlebten einen bewegenden und erschütternden Lebensbericht. Frau Senots Zeitzeuginnenbericht erinnerte jeden an seine eigene Verantwortung für gelebte Gerechtigkeit, für den Schutz der Menschenwürde und für das mutige Eintreten für die Freiheit jedes Menschen. Allen Teilnehmenden danke ich sehr für die freiwillige Teilnahme, die gute Vertretung unserer Talsandschule und das ehrliche Interesse. Berichtet den anderen!„
Im Rahmen des LER Unterrichts führten wir im jüdischen Museum der Stadt Schwedt ein Projekt zum Thema Ausgrenzung durch. Dies bestand aus drei Teilen: Zum einen erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Führung durch die aktuelle Ausstellung Im Reich der Nummern – Wo die Männer keine Namen haben. Die Novemberpogrom-Gefangenen des KZ Sachsenhausen – Haft und Exil, die den Schülerinnen und Schülern einen eindringlichen Eindruck in die extreme Form der Ausgrenzung von Juden im 3. Reich gewährte. Den Begriff „Schutzhaft“ lernten die Schülerinnen und Schüler kennen, der nichts mit Schutz zu tun hatte (Framing). Der zweite Teil bestand in einem Spiel, indem die Schülerinnen und Schüler in unterschiedliche Rollen schlüpften und dann erlebten, wie sie ausgegrenzt wurden. Als drittes gab es eine Gruppenarbeit, die sich mit den geschichtlichen Fakten 1933-1945 beschäftigte und dabei immer wieder den Blick auf die konkreten lokalhistorischen Fakten in Schwedt lenkte und anhand eines Zeitstrahls durch den ganzen Garten des Museums von den Schülern gelegt wurde. Die äußerst gepflegte Umgebung des Ensembels trug sehr dazu bei dieses Plädoyer für Mitmenschlichkeit, für das das Projekt stand, zu unterstützen. Wir danken dem freundlichen und kompetenten museumspädagogischen Personal ausdrücklich für ihr Engagement! Und kommen im nächsten Jahr wieder mit dem Jahrgang 9!
Der Jahrgang 7 der Gesamtschule Talsand erlebte in der Woche vom 17. bis 21. Juni 2024 praxisnahen Unterricht im außerschulischen Lernort Dominikanerkloster Prenzlau – Kulturzentrum und Museum. Im Rahmen des LER-Unterrichts stand das Thema Christentum im Jahrgang 7 an. Was lag da näher, als ein ehemaliges Kloster zu besichtigen, zumal Klöster für eine ganz besondere Art christlicher Spiritualität und Baukunst stehen. Im Rahmen einer Führung durch die Nikolaikirche und die historischen Schauräume des kulturhistorischen Museums mit seinen gewölbten Kreuzgängen, seinem Refektorium mit Wandmalerei, und der von einem Sternegewölbe überragten Frauenkapelle – konnten die Schülerinnen und Schüler die historische Architektur eines Klosters in seiner Gänze erleben, erspüren und erkunden. Einen Eindruck von der christlichen Ausstattung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Kirchen vermittelten die im Museum ausgestellten Heiligenfiguren und Altäre, wobei die Figuren des Altars der Marienkirche von Prenzlau ein wirkliches Highlight darstellen, da sie zu den eindrucksvollsten Zeugnissen mittelalterlicher Kunst im norddeutschen Raum zählen. Wir bedanken uns sehr bei den Mitarbeiterinnen des Kulturhistorischen Museums im Dominikanerkloster, Frau Dr. Katrin Frey und Frau Julia Bost-Topp, für ihre fachkundigen Führungen durch die Klosteranlage, sowie bei Herrn Dr. Stephan Diller, dem Leiter des Dominikanerklosters, der uns interessante Einblicke in die Geschichte, Struktur, Arbeit und internationale Vernetzung des Kulturzentrums gewährte und über zukünftige Projekte des Hauses informierte. Nach der genüsslichen Pause im Klostergarten – die roten und schwarzen Johannisbeeren waren gerade reif – ging es weiter auf den Steintorturm, ehemals Teil des mittelalterlichen Stettiner Stadttores, um den Blick über die Stadtlandschaft und den Uckersee zu genießen. Bei einem Rundgang entlang der alten Stadtmauer passierten die Schüler zahlreiche Wickhäuser und erfuhren an der historischen Wasserpforte zum Uckersee, warum die einst hier stehende Synagoge der Stadt Prenzlau heute aus dem Stadtbild verschwunden ist. Alles in allem ein gelungener Tag an einem außergewöhnlichen außerschulischen Lernort. Dank des kürzliche geschlossenen Kooperationsvertrages zwischen der Gesamtschule Talsand und dem Dominikanerkloster Prenzlau und dank der vom Landkreis Uckermark finanzierten kostenfreien Schülertickets für den öffentlichen Nahverkehr in der Uckermark entstanden für die Eltern der Schülerinnen und Schüler keine Kosten. Wir haben die Termine für den nächsten Jahrgang 7 Ende des Schuljahres 2024/2025 schon gebucht!
Drei Schüler und eine Schülerin des Tutoriums 11c und Frau Seefeld beteiligten sich am 26.5.2024 am Seniorencafe der Schule. Wie ihr wisst, sind die Senioren eigentlich immer bei uns zu Gast, um zu erzählen, zu spielen, kleine technische Fragen gelöst zu bekommen oder nach Kaffee und Kuchen in der Cafeteria in unserer modernen Schule herumgeführt zu werden. Nicht so am 26.! Wir wurden in den AWO Treff am Brechtplatz eingeladen und verwöhnt: selbstgebackener Kuchen und eine gemütliche Atmosphäre in einem Gemeinschaftsraum erwartete uns. Nach dem Kaffeetrinken wurde von alten Zeiten berichtet und Fotos und Zeichnungen aus dem alten Schwedt herumgezeigt. Klar, dass die Schüler sich einiges nicht vorstellen konnten. Es gab viele Fragen! Wenn auch ihr einmal dabei sein möchtet, Senioren glücklich zu machen, kontaktiert mich einfach über die Cloud. Das nächste Mal werden wir die Gäste wieder in der Cafeteria treffen, dieses Mal mit dem Tutorium von Frau Reinke, 11e. Christiane Pohle-Hahn, Vorsitzende des Fördervereins
Nach den kulinarischen Genüssen des ersten Tages (wir berichteten) führten die Tage 2 bis 4 der im April durchgeführten deutsch-polnischen Bildungsreise die Teilnehmenden der Jahrgangsstufe 11 nach Prora auf Rügen. Dort wurde in der Jugendherberge auf dem Gelände der ehemaligen nationalsozialistischen „Kraft durch Freude“ – Bewegung (KDF) übernachtet. Teile dieser nie fertiggestellten monumentalen Anlage sind heute Ferienwohnungen, Museen und Läden.
Die nächsten Tage waren geprägt von Erste-Hilfe-Kursen, künstlerischen Workshops und Ausflügen zum Königsstuhl, zum Ozeaneum in Stralsund und zur Ernst Moritz Arndt – Universität Greifswald.
Am Ende der Bildungsreise waren sich die teilnehmenden Schüler einig, dass dieses mehrtägige Projekt sehr zum Abbau sprachlicher und kultureller Barrieren beigetragen und damit einen nicht unbedeutenden Beitrag zur deutsch-polnischen Integration geleistet hat.
Die Abiturprüfungen des Jahrgangs 13 und die Abschlußprüfungen im Jahrgang 10 binden eine große Zahl an prüfenden Lehrkräften. – Daher werden einige Klassen an bestimmten Tagen im Distanzunterricht beschult.
Am 13. Mai 2024 (Montag) wird die Sekundarstufe I (Klassen 7-10) im Distanzunterricht beschult. Aufgaben werden für alle Kurse und Klassen gestellt. Die Jahrgänge 11 und 12 kommen lediglich zu den Klausurzeiten in die Schule.
Jahrgang 11 – 08. Mai 2024 (Mittwoch) im Distanzunterricht; Aufgaben werden gestellt. Jahrgang 9 – 14. Mai 2024 (Dienstag)im Distanzunterricht; Aufgaben werden gestellt. Jahrgang 10 – 15. Mai 2024 (Mittwoch) eigenständige Prüfungsvorbereitung Jahrgang 12 – 16. Mai 2024 (Donnerstag)im Distanzunterricht; Aufgaben werden gestellt.
Sehr geehrte Eltern, wir führen am Montag, dem 06. Mai 2024, von 16:00 bis 18:00 Uhr den Elternsprechtag im zweiten Schulhalbjahr durch.
Sie können an diesem Tag die Fachlehrenden Ihres Kindes sprechen. Bitte vereinbaren Sie Gesprächstermine d i r e k t mit den Fachlehrerinnen und Fachlehrern. Geben Sie Ihren Söhnen und Töchtern hierzu Terminvorschläge mit, die die Fachlehrenden dann bestätigen können. Oder schreiben Sie die Lehrkräfte über die schul.cloud an und vereinbaren so die Termine. Vereinbaren Sie die Termine bitte n i c h t über das Sekretariat. Die jeweiligen Räume für Gespräche entnehmen Sie am Montag einem Aushang im Schulhaus.
Über eine rege Beteiligung Ihrerseits am Elternsprechtag freue ich mich sehr.
Mit freundlichen Grüßen Carl-Nikolaus Cnyrim Schulleiter
Im Rahmen der praxisnahen Berufsorientierung im Sport führen Frau Ebing und Herr Lesener auch in diesem Jahr wieder einen Lehrgang durch.
Die Teilnehmenden erwerben soziale und personale Kompetenzen in den Berufsfeldern des Sports und erhalten eine Übungsleiterausbildung im Breitensport.
Neben der theoretischen und praktischen Ausbildung in Schwedt gibt es einen Aufenthalt in der Sportschule Lindow. Dort werden die Ausbildungsinhalte vertieft und eine Übungsleiterlizenz erworben.