„Die Stadt gehört uns. In Schwedt gibt es für uns nichts mehr zu tun“, spricht ein Neonazi mit Bomberjacke und Glatze selbstbewusst in die Kamera der Dokumentation von 1994. Die Aufnahme, welche die Welle rechtsextremer Gewalt in der Oderstadt beleuchtet, stand am Anfang der Auseinandersetzung des Geschichts-Seminarkurses Klasse 12. Mit ihr eröffnete sich ein Blick auf eine eher unbekannte Zeit und viele Fragen, die an die eigenen Familien und Zeitzeugen gerichtet wurden.
An ihrem bisherigen Ende steht die gutbesuchte Eröffnung der Ausstellung „Baseballschlägerjahre in Schwedt“ am 03.07.2024 im Foyer des Rathauses, die noch bis zum 17.08.2024 dort zu sehen ist. In ihr sind recherchierte Informationen und spannenden Antworten, die der Kurs aufgespürt hat, zusammengetragen und unter Mithilfe des Stadtmuseums Schwedt verständlich verpackt. Hier werden die Situation nach der Wende, Auslöser rechtsradikaler Gewalt, Feindbilder der Neonazis, aber auch konkrete Gewalttaten genauer beleuchtet.
Begleitend zur Ausstellung ist mit der Unterstützung von Stefan Tenner ein Podcast entstanden, in dem vor allem die Zeitzeugen zu Wort kommen und interessante Ausschnitte der Interviews nachgehört werden können. Der Podcast ist über QR-Codes direkt in der Ausstellung oder https://www.youtube.com/@stadtmuseumschwedt abrufbar.
Doch ist dies leider kein „abgeschlossenes Kapitel unserer Geschichte“, wie einige Schülerinnen des Seminarkurses treffend in ihrer Rede zur Eröffnung darlegten: „Auch heute sind wir mit rechtsextremen Tendenzen konfrontiert, und es ist unsere Verantwortung, dagegen anzugehen. Indem wir mehr über die Ereignisse und Mechanismen der Vergangenheit erfahren, hoffen wir, Lehren zu ziehen, die uns helfen, in der Gegenwart und Zukunft eine offene, tolerante und gerechte Gesellschaft zu fördern.“
Am 4.Juli.2024 trafen sich die Schulen des Netzwerkes Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage im brandenburgischen Landtag in Potsdam. Jede Schule konnte mit drei SchülerInnen, einer Lehrkraft und einer Schulsozialarbeiterin teilnehmen. Wir konnten erleben, was andere Schulen für Projekte machen, konnten uns in Workshops weiterbilden, austauschen und uns inspierieren lassen. Was wir mitgenommen haben, ist das beglückende Gefühl mit unseren Visionen nicht alleine zu sein. Aus dieser Stärke entstand die Idee, eine AG an unserer Schule zu gründen. Die Rückfahrt nutzen wir für eine erste Sitzung: 1. Schüler und Schülerinnen sollen den neuen Siebtklässlern dieses Netzwerk vorstellen. 2. Ein Brief solle an unseren politischen Paten gesendet werden, um Unterstützung für ein neues Schild an unserer Schule zu erbitten. 3. Beim Tag der offenen Tür solle das Projekt mit einem Stand im Eingangsbereich der Schule vertreten sein. 4. Der Talsandkodex solle in dieser Hinsicht neu überarbeitet werden. 5. Das Projekt solle in der Schule sichtbarer werden. 6. Das Logo gehört auf die Homepage der Schule. 7. Beim Antirassismustag soll einen Kochworkshop an unserer Schule angeboten werden. 8. Eine Präsentation der Ausstellung „Baseballschlägerjahre in Schwedt/Oder“ des Seminarkurses 12 soll anläßlich den Antirassismustages stattfinden.
Die Gründung unserer AG „Schule mit Courage“ – sie steht allen Schülerinnen und Schülern der Talsandschule zur Mitwirkung offen – erfolgte am gleichen Tag wie die Eröffnung der Synagoge in Potsdam, nämlich am 4. Juli 2024. Wir sind dankbar aktives Miglied in diesem Netzwerk von „Schulen mit Courage“ von mittlererweile 4400 Schulen in Deutschland, davon 104 in Brandenburg, zu sein.
Unser Versprechen vom 25.September.2019 lautet:
01. Ich setze mich dafür ein, dass meine Schule nachhaltige Projekte, Aktionen und Veranstaltungen durchführt, um Diskriminierung, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
02. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, dann wende ich mich dagegen, spreche dies an und unterstütze eine offene Auseinandersetzung, damit wir gemeinsam Wege finden, einander respektvoll zu begegnen.
03. Ich bin aktiv, damit meine Schule jedes Jahr Projekte gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, durchführt.
Plenarsaal des LandtagesBlick von der Dachterasse auf die NikolaikircheSynagogenzentrum PotsdamCeci n’est pas un châteauBlick von der Dachterasse auf das neue Synagogenzentrum
„Wir wurden bald auf Lastwagen geladen und abtransportiert. Niemand wusste, wohin. Nach langer Fahrt über die nördlichen Vororte Berlins landeten wir im Konzentrationslager Sachsenhausen. Als wir in der Dunkelheit vom Wagen springen mussten, wurden wir von SS-Leuten mit Ohrfeigen, Fußtritten und Kolbenstößen empfangen.
Der Lagerkommandant sagte ungefähr folgendes: „Ihr seid hier als Sühne für die feige Mordtat eures polnischen Rassegenossen Grünspan. Ihr müsst als Geiseln hierbleiben, damit das Welt-Judentum nicht weitere Morde unternimmt. Ihr seid hier nicht in einem Sanatorium, sondern in einem Krematorium. Jedem Befehl der SS ist Folge zu leisten.
Die SS hat das Recht, auf euch zu schießen, wann sie will. Unsere Jungs treffen verdammt gut. Weglaufen hat also keinen Zweck. Der Stacheldraht um das Lager ist mit Starkstrom geladen. Wer ihn berührt, ist sofort tot. Bei jedem Fluchtversuch wird geschossen. Eure Verpflegung müsst ihr abarbeiten. Wir werden dafür sorgen, dass eure dicken Bäuche verschwinden.“ (Augenzeugenbericht aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen)
Im Gedenken an die Opfer des nationalsozialistischen Konzentrationslagers (1936-45) und späteren sowjetischen Speziallagers Nr. 7 (1945-50) besuchten die Klassen 10.4 und 10.7 unserer Schule die nationale Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen bei Oranienburg.
Frau A. Melchert, Lehrerin für Deutsch und Geschichte an unserer Schule, gestaltete äußerst sachkundig, informativ und emotional eine Führung zur Geschichte des Lagers und zum Häftlingsalltag, der aus täglichem Leiden und Sterben der Insassen bestand. Vielen Dank dafür!
Milayn Betzel und Elias Lüdtke verlasen Zeitzeugenberichte von Häftlingen jener Zeit und übernahmen die Gedenkworte, wofür ihnen ein besonderer Dank gebührt. Nach einer anschließenden Schweigeminute gedachten die Schüler symbolisch mit einer Kranzniederlegung den Opfern von Diktatur und Tyrannei.
R. Johs
Zynismus am LagertorMenschenversuche …… im Keller der …… KrankenstationEntmenschlichungDer „Drillich“, die HäftlingskleidungFolter: Der PrügelbockDie GenickschussanlageDas KrematoriumOrt einer HäftlingsbarackeBefreiungOrt des Mahnens und GedenkensDen Opfern zur ErinnerungKranzniederlegung …… im Gedenken der Opfer
Teilnehmer der Gesamtschule Talsand hatten die Möglichkeit mit der Stiftung „Gemeinsam für die Entwicklung im ländlichen Raum“, an einem Projekt Ende Juni 2024 in Labesim Herrenhaus Tradition im Birnenland teilzunehmen. Fünf Tage unter dem Motto: „Kulinarisches Erbe in Geschmack und Duft verborgen“ wurden zu einer erlebnisreichen Zeit.
Nach einem herzlichen Empfang und Kennenlernen ging es gleich weiter, sich an das Thema der Zubereitung Westpommerscher Gerichte zu wagen. Um die Geheimnisse traditioneller Rezepte und Kochtechniken zu entdecken, nutzen wir die Möglichkeiten der Natur, Kräuter und Pflanzen im Wald kennenzulernen, die wir in der Küche verarbeiten können. Auch animierte uns die wunderschöne Landschaft zu einem Ausflug an Gewässer, um die Bedeutung von Fischen in der Westpommerschen Küche für eine reichhaltige und abwechslungsreiche Speisekarte zu erforschen.
Dies ist nur ein kleiner Einblick in unseren neu erworbenen Erfahrungsschatz und in tolle Aktivitäten. Was aber ist das beste Essen, wenn die Tischetikette nicht professionell ist? Wie wird der Tisch korrekt gedeckt, das Gericht richtig serviert und der Gaumenschmaus auch elegant genossen? Dieses formelle und informelle Wissen wird uns künftig weiterhelfen, Treffen mit einer kulinarischen Zugabe noch erfolgreicher zu organisieren.
Auch wenn nicht bewusst, so haben wir Teilnehmer gelernt, uns als Teil des Teams zu fühlen und uns dort weiter zu engagieren. Es wurde die Neugierde auf eine weitere Kooperation geweckt, in denen beide Länder von den Bräuchen und Sitten sowie der Kultur und Geschichte des anderen lernen. Die neu erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten können wir gut in den Schulalltag einbringen und somit auch einen weiteren Beitrag zur deutsch-polnischen Zusammenarbeit leisten.
Am Dienstag, den 4. Juni 2024 um 18 Uhr konnten Schülerinnen und Schüler des Französischkurses Jahrgang 10 sowie einzelne Schülerinnen und Schüler der LER Kurse der Klassen 10 bei Frau Diller freiwillig in die Französische Botschaft in Deutschland/Berlin kommen, um sich den Bericht von Esther Senot anzuhören und im Rahmen einer Frage-Antwort-Runde mit ihr in Austausch zu treten. Für dieses Treffen wurde ein System zur Simultanverdolmetschung eingerichtet: Auch wenn eine Affinität zum Französischen von Vorteil war, war es somit nicht notwendig, die Sprache zu sprechen.
Esther Senot wurde in Polen geboren und wuchs mit sechs Geschwistern in Frankreich auf, wohin ihre Eltern als nichtpraktizierende Juden und Kommunisten 1930 mit ihr emigriert waren. Während des Zweiten Weltkriegs hatte ihre Familie stark unter den Verfolgungen der Nationalsozialisten zu leiden. Ihr Bruder Marcel wurde deportiert und starb in Auschwitz, während ihre Eltern und ihr Bruder Achille bei der Razzia des Wintervelodroms festgenommen und schließlich nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort getötet wurden. Ihre in Birkenau internierte Schwester Fanny kam dort ebenfalls ums Leben. Esther Senot wurde auf den Todesmarsch geschickt und anschließend in verschiedene Lager überstellt. Im Mai 1945 wurde sie in Mauthausen befreit. Lediglich drei ihrer Brüder haben überlebt: Einer von ihnen hatte sich dem Widerstand in Afrika angeschlossen, ein weiterer lebte in der UdSSR und der dritte arbeitete in Frankreich.
Foto d’Esther Sénot copyright: Ambassade de France en Allemagne / M. Ulrich
Wir bereiteten uns im Unterricht mit kleinen Videos von Esther Senot vor und waren sehr gespannt auf den Bericht und die Botschaft. Der Saal war sehr gut gestuft, so dass alle Zuhörer eine gute Sicht hatten. Esther Senot trat munter in den Saal hörte sich die Lobreden, die zur Einführung gehalten wurden an und sprach dann eineinhalb Stunden über ihr Leben und beantwortete im Anschluss alle Fragen der Schülerinnen und Schüler. Es war ein bewegender Bericht für die Schüler und Schülerinnen und alle waren dankbar dafür, das Sie mit 96 Jahren die Reise von Frankreich nach Deutschland auf sich genommen hatte, um von ihren Erfahrungen zu berichten.
Foto copyright: Ambassade de France en Allemagne / M. Ulrich
Esther Senot hat lange gebraucht, um ihre Erlebnisse so verarbeitet zu haben, dass sie vor Schulklassen darüber berichten kann. Sie tut dies seit 1985. Ein Satz von ihr war sinngemäß: „Wer einmal in Auschwitz war, verläßt es nie wieder.“ Die Möglichkeit, noch einen Überlebenden live zu hören, verdanken wir dem Institut français Deutschland und der Außenstelle der Commission d’indemnisation des victimes de spoliation (Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen) in der Französischen Botschaft in Deutschland, die zu diesem Zeitzeugenbericht von Esther Senot, Shoah-Überlebende und von Drancy nach Auschwitz Deportierte, eingeladen hatten. Vielen Dank dafür!
Die Schüler und Schülerinnen der Talsandschule vor der französischen Botschaft in Berlin.
In der Schule berichteten die Schülerinnen und Schüler in dem Französischkurs und in den LER-Kursen von diesem Abend, wir schauten weitere Videos von Esther Senot und gaben unser Erlebtes weiter und vertieften unser Wissen um diese so unmenschliche Zeit. Es war für den Französischunterricht ebenso wie für den LER-Unterricht eine sehr wertvolle Bereicherung!
Kommentar von Herrn Cnyrim: „Unsere Schülerinnen und Schüler erlebten einen bewegenden und erschütternden Lebensbericht. Frau Senots Zeitzeuginnenbericht erinnerte jeden an seine eigene Verantwortung für gelebte Gerechtigkeit, für den Schutz der Menschenwürde und für das mutige Eintreten für die Freiheit jedes Menschen. Allen Teilnehmenden danke ich sehr für die freiwillige Teilnahme, die gute Vertretung unserer Talsandschule und das ehrliche Interesse. Berichtet den anderen!„
Im Rahmen des LER Unterrichts führten wir im jüdischen Museum der Stadt Schwedt ein Projekt zum Thema Ausgrenzung durch. Dies bestand aus drei Teilen: Zum einen erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Führung durch die aktuelle Ausstellung Im Reich der Nummern – Wo die Männer keine Namen haben. Die Novemberpogrom-Gefangenen des KZ Sachsenhausen – Haft und Exil, die den Schülerinnen und Schülern einen eindringlichen Eindruck in die extreme Form der Ausgrenzung von Juden im 3. Reich gewährte. Den Begriff „Schutzhaft“ lernten die Schülerinnen und Schüler kennen, der nichts mit Schutz zu tun hatte (Framing). Der zweite Teil bestand in einem Spiel, indem die Schülerinnen und Schüler in unterschiedliche Rollen schlüpften und dann erlebten, wie sie ausgegrenzt wurden. Als drittes gab es eine Gruppenarbeit, die sich mit den geschichtlichen Fakten 1933-1945 beschäftigte und dabei immer wieder den Blick auf die konkreten lokalhistorischen Fakten in Schwedt lenkte und anhand eines Zeitstrahls durch den ganzen Garten des Museums von den Schülern gelegt wurde. Die äußerst gepflegte Umgebung des Ensembels trug sehr dazu bei dieses Plädoyer für Mitmenschlichkeit, für das das Projekt stand, zu unterstützen. Wir danken dem freundlichen und kompetenten museumspädagogischen Personal ausdrücklich für ihr Engagement! Und kommen im nächsten Jahr wieder mit dem Jahrgang 9!
Der Jahrgang 7 der Gesamtschule Talsand erlebte in der Woche vom 17. bis 21. Juni 2024 praxisnahen Unterricht im außerschulischen Lernort Dominikanerkloster Prenzlau – Kulturzentrum und Museum. Im Rahmen des LER-Unterrichts stand das Thema Christentum im Jahrgang 7 an. Was lag da näher, als ein ehemaliges Kloster zu besichtigen, zumal Klöster für eine ganz besondere Art christlicher Spiritualität und Baukunst stehen. Im Rahmen einer Führung durch die Nikolaikirche und die historischen Schauräume des kulturhistorischen Museums mit seinen gewölbten Kreuzgängen, seinem Refektorium mit Wandmalerei, und der von einem Sternegewölbe überragten Frauenkapelle – konnten die Schülerinnen und Schüler die historische Architektur eines Klosters in seiner Gänze erleben, erspüren und erkunden. Einen Eindruck von der christlichen Ausstattung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Kirchen vermittelten die im Museum ausgestellten Heiligenfiguren und Altäre, wobei die Figuren des Altars der Marienkirche von Prenzlau ein wirkliches Highlight darstellen, da sie zu den eindrucksvollsten Zeugnissen mittelalterlicher Kunst im norddeutschen Raum zählen. Wir bedanken uns sehr bei den Mitarbeiterinnen des Kulturhistorischen Museums im Dominikanerkloster, Frau Dr. Katrin Frey und Frau Julia Bost-Topp, für ihre fachkundigen Führungen durch die Klosteranlage, sowie bei Herrn Dr. Stephan Diller, dem Leiter des Dominikanerklosters, der uns interessante Einblicke in die Geschichte, Struktur, Arbeit und internationale Vernetzung des Kulturzentrums gewährte und über zukünftige Projekte des Hauses informierte. Nach der genüsslichen Pause im Klostergarten – die roten und schwarzen Johannisbeeren waren gerade reif – ging es weiter auf den Steintorturm, ehemals Teil des mittelalterlichen Stettiner Stadttores, um den Blick über die Stadtlandschaft und den Uckersee zu genießen. Bei einem Rundgang entlang der alten Stadtmauer passierten die Schüler zahlreiche Wickhäuser und erfuhren an der historischen Wasserpforte zum Uckersee, warum die einst hier stehende Synagoge der Stadt Prenzlau heute aus dem Stadtbild verschwunden ist. Alles in allem ein gelungener Tag an einem außergewöhnlichen außerschulischen Lernort. Dank des kürzliche geschlossenen Kooperationsvertrages zwischen der Gesamtschule Talsand und dem Dominikanerkloster Prenzlau und dank der vom Landkreis Uckermark finanzierten kostenfreien Schülertickets für den öffentlichen Nahverkehr in der Uckermark entstanden für die Eltern der Schülerinnen und Schüler keine Kosten. Wir haben die Termine für den nächsten Jahrgang 7 Ende des Schuljahres 2024/2025 schon gebucht!
Drei Schüler und eine Schülerin des Tutoriums 11c und Frau Seefeld beteiligten sich am 26.5.2024 am Seniorencafe der Schule. Wie ihr wisst, sind die Senioren eigentlich immer bei uns zu Gast, um zu erzählen, zu spielen, kleine technische Fragen gelöst zu bekommen oder nach Kaffee und Kuchen in der Cafeteria in unserer modernen Schule herumgeführt zu werden. Nicht so am 26.! Wir wurden in den AWO Treff am Brechtplatz eingeladen und verwöhnt: selbstgebackener Kuchen und eine gemütliche Atmosphäre in einem Gemeinschaftsraum erwartete uns. Nach dem Kaffeetrinken wurde von alten Zeiten berichtet und Fotos und Zeichnungen aus dem alten Schwedt herumgezeigt. Klar, dass die Schüler sich einiges nicht vorstellen konnten. Es gab viele Fragen! Wenn auch ihr einmal dabei sein möchtet, Senioren glücklich zu machen, kontaktiert mich einfach über die Cloud. Das nächste Mal werden wir die Gäste wieder in der Cafeteria treffen, dieses Mal mit dem Tutorium von Frau Reinke, 11e. Christiane Pohle-Hahn, Vorsitzende des Fördervereins
Nach den kulinarischen Genüssen des ersten Tages (wir berichteten) führten die Tage 2 bis 4 der im April durchgeführten deutsch-polnischen Bildungsreise die Teilnehmenden der Jahrgangsstufe 11 nach Prora auf Rügen. Dort wurde in der Jugendherberge auf dem Gelände der ehemaligen nationalsozialistischen „Kraft durch Freude“ – Bewegung (KDF) übernachtet. Teile dieser nie fertiggestellten monumentalen Anlage sind heute Ferienwohnungen, Museen und Läden.
Die nächsten Tage waren geprägt von Erste-Hilfe-Kursen, künstlerischen Workshops und Ausflügen zum Königsstuhl, zum Ozeaneum in Stralsund und zur Ernst Moritz Arndt – Universität Greifswald.
Am Ende der Bildungsreise waren sich die teilnehmenden Schüler einig, dass dieses mehrtägige Projekt sehr zum Abbau sprachlicher und kultureller Barrieren beigetragen und damit einen nicht unbedeutenden Beitrag zur deutsch-polnischen Integration geleistet hat.